Millionenförderung für Exzellenzcluster „ImmunoPreCept“
Alexander Meissner und Aydan Bulut-Karslioglu vom Max-Planck-Institut für molekulare Genetik sind an einem neuen Exzellenzcluster beteiligt: ImmunoPreCept.

Ab Januar 2026 erhält das Cluster für sieben Jahre eine Förderung von bis zu 10 Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG. Die Wissenschaftler*innen arbeiten alle an einem Ziel: Wie können wir möglichst lange gesund bleiben oder zumindest Folgeschäden von Erkrankungen verhindern?
Molekulare Prävention ermöglichen
Die meisten chronisch-entzündlichen Erkrankungen bahnen sich über Jahrzehnte an, bis sie symptomatisch werden. ImmunoPreCept, ein Konsortium aus Systemmedizin, klinischer und experimenteller Medizin, will daher die Phase vor der Erkrankung in den Fokus stellen: Was schützt die einen und hält sie gesund? Und wie kann man bei den anderen bereits die ersten Veränderungen in Richtung Krankheit erkennen, bevor der Körper Schaden nimmt? Im Gegensatz zur herkömmlichen Reparaturmedizin bietet dieser Ansatz die Chance, Krankheiten wie chronische Entzündungen oder Krebs frühzeitig abzufangen oder gezielt durch die Stärkung von Abwehrkräften zu verhindern. Das Ziel ist eine molekulare Prävention. Ein weiterer Schwerpunkt der Forscher*innen ist die Phase der Remission – also jene Ruhepause nach einer Erkrankung, die sich trotz erfolgreicher Therapie vom wirklich gesunden Zustand unterscheidet. Durch das innovative Forschungskonzept leisten die Wissenschaftler*innen von ImmunoPreCept einen wichtigen Beitrag dazu die Gesundheit der Menschen dauerhaft zu fördern und die Gesundheitssysteme langfristig zu entlasten.
Das Max-Planck-Institut für molekulare Genetik schließt sich dem von der Charité und dem MDC angeführten Cluster an. Weitere am Exzellenzcluster beteiligte Institute sind das Deutsches Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ), die Freie Universität Berlin (FU), die Humboldt-Universität zu Berlin (HU), und das Museum für Naturkunde (MfN).
Hintergrund:
Im Wettbewerb der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern werden fünf Cluster aus Berlin ab Januar 2026 für sieben Jahre mit jeweils bis zu zehn Millionen Euro durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Die Partner der Berlin University Alliance waren mit drei neuen Anträgen und sieben bestehenden Vorhaben ins Rennen gegangen. Eine Kommission international führender Expert*innen hatte die Vollanträge begutachtet. Auf der Basis ihrer Empfehlungen haben die Wissenschaftsministerinnen und -minister von Bund und Ländern am 22. Mai 2025 ausgewählt, welche neuen und welche bestehenden Exzellenzcluster den Zuschlag bekommen.
