Zellen vor schwarzem Hintergrund

Vorträge / Lectures

Forschende des Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik stellen ihre Arbeit vor ++ MPIMG scientists present their work

Lernen Sie die Arbeit des Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik kennen und diskutieren Sie mit den Vortragenden über ihre Ergebnisse. 

Übersicht

Uhrzeit

Titel

17:15 - 18:00 Uhr

Dr. Helene Kretzmer: Vom Fruchtsmoothie zum Obstsalat: Wie einzelne Zelltypen durch Einzelzellsequenzierung sichtbar werden
18:15 -19:00 UhrProf. Dr. Thomas Wienker: Was darf der Fortschritt kosten? Überlegungen aus Anlass der Einführung der Genomsequenzierung in die ärztliche Routinediagnostik

19:15 - 20:00 Uhr

Dr. Stefan Haas: Medizinische Genetik - neue Herausforderungen für die Bioinformatik

20:15 - 21:00 Uhr

Prof. Dr. Alexander Meissner: Placenta and Cancer - Lessons from early development 

21:15 - 22:00 Uhr

Dr. Jakob Schweizer: Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Max Planck Gesellschaft

22:15 - 23:00 Uhr

Dr. Ralf Herwig: KI in der Genomforschung - Chancen und Herausforderungen

  

Dr. Helene Kretzmer: Vom Fruchtsmoothie zum Obstsalat: Wie einzelne Zelltypen durch Einzelzellsequenzierung sichtbar werden

17:15 Uhr

 

Sie trinken einen Smoothie und stellen fest, dass er viel zu sauer ist. Allerdings ist es schwierig, bei einem Smoothie zu erkennen, welche Früchte nicht reif waren. Ein ähnliches Problem tritt auf, wenn Forscher Gewebe als eine Mischung untersuchen, obwohl es in Wirklichkeit aus vielen einzelnen Zelltypen besteht. Um herauszufinden, welche Früchte in dem Smoothie nicht reif waren, müssen wir die einzelnen Früchte testen. Um herauszufinden, welche Zellen ein Problem verursachen, müssen wir die einzelnen Populationen untersuchen. In diesem Vortrag erfahren Sie mehr über die neuesten Sequenzierungsmethoden zur Einzelzellanalyse und was genau Forschende damit besser erkennen können.

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Prof. Dr. Thomas Wienker: Was darf der Fortschritt kosten? Überlegungen aus Anlass der Einführung der Genomsequenzierung in die ärztliche Routinediagnostik.

18:15 Uhr

Zum 1. Juli 2024 soll ein Modellvorhaben starten, welches die Genomsequenzierung in der klinischen Regelversorgung unter den Bedingungen des deutschen Gesundheitssystems evaluieren wird. In einigen europäischen Ländern wird die Genomsequenzierung bereits seit Jahren erfolgreich in der klinischen Diagnostik eingesetzt. Eine erfolgreiche genomische Diagnostik ist die Grundlage von Therapieentscheidungen im Rahmen der „personalisierten Medizin“ bzw. Präzisionsmedizin. Diese modernen Therapien können im Einzelfall ganz außerordentlich kostenintensiv sein. Es ist zu erwarten, dass unser Gesundheitssystem damit vor erhebliche Herausforderungen gestellt wird, bei denen ethische und ökonomische Konflikte unvermeidlich erscheinen. Im Vortrag werden die wissenschaftlichen Methoden zur Erfassung der Situation kurz vorgestellt und erläutert, sowie gesundheitsökonomische Aspekte in den Blick genommen.

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Dr. Stefan Haas: Medizinische Genetik − neue Herausforderungen für die Bioinformatik

19:15 Uhr

Die Entschlüsselung des humanen Erbguts wäre ohne computergestützte Methoden undenkbar. Anhand aktueller Projekte zeigen wir die Rolle der Bioinformatik bei der Erforschung von Erbkrankheiten und personalisierter Krebsforschung. Wir untersuchen mit mathematischen und computergestützten Methoden, welche Mechanismen die Aktivität der Gene steuern – und vor allem, wie Genveränderungen zu Krankheiten führen. Dafür analysieren und interpretieren wir zusammen mit experimentellen Biolog*innen Genomsequenzen und funktionelle Daten zu biologischen Prozessen. Ab 14 Jahren.

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Prof. Dr. Alexander Meissner: Placenta and Cancer – Lessons from early development 🇬🇧

20:15 Uhr

 

We outline recent advances in human cancer biology and highlight how basic research on early mouse development provides paradigm shifting insights with tremendous potential for diagnostic and therapeutic intervention.

This talk will be given in English.

 

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Dr. Jakob Schweizer: Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Max-Planck-Gesellschaft

21:15 Uhr

Wissenschaftler*innen erforschen die Ursachen und Mechanismen des Klimawandels entwickeln aber auch neue Technologien, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren, vermeiden oder sogar aus der Atmosphäre zu filtern.

Gleichzeitig haben wir Wissenschaftler*innen durch unsere Arbeit aber auch unseren Anteil an den globalen Treibhausgasemissionen, am Verbrauch endlicher Ressourcen, zur Verschmutzung von Luft und Wasser und am Verlust der Biodiversität. Für unsere Forschungsgebäude und Experimente benötigen wir große Mengen an elektrischer Energie, Wärme und Kälte, in unserem Labor verbrauchen wir viel Plastik und andere problematische Stoffe und produzieren dabei gleichzeitig große Mengen an Müll. Wissenschaftlerinnen fliegen für wenige Tage zu internationalen Konferenzen nach Amerika und Asien.

In der Max-Planck-Gesellschaft gibt es seit circa 5 Jahren einen intensiven internen Prozess der Auseinandersetzung um die Frage, wie wir die negativen Auswirkungen durch unsere Forschungsarbeit auf Klima und Umwelt reduzieren können. Der aktuelle Stand der Diskussion wird in einem Vortrag während der langen Nacht nach der Wissenschaft vorgestellt und Besucher*innen werden eingeladen, sich an der Diskussion zur Rolle der Wissenschaft zu beteiligen. 

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Dr. Ralf Herwig: KI in der Genomforschung - Chancen und Herausforderungen

22:15 Uhr

Moderne Genomforschung liefert wichtige Erkenntnisse für den Kampf gegen Volkskrankheiten, wie etwa Krebs. Neuartige Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) haben zu zahlreichen Durchbrüchen z.B. in der bildgebenden Diagnose, der personalisierten Medizin und bei der Risikoabschätzung für Krankheiten geführt. In diesem Vortrag blicken wir auf einige Meilensteine bei der Entschlüsselung der DNA zurück. Wir beleuchten die grundlegenden Konzepte des maschinellen Lernens und zeigen wie diese eingesetzt werden können, um sie für die personalisierte Medizin zu nutzen.

 

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