Junge Wissenschaftlerin erhält Preis der Gesellschaft für Genetik

Doktorandin des Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik erhält für ihre Doktorarbeit den Elisabeth-Gateff-Preis 2017

6. Oktober 2017

Dr. Stefanie Schöne, Wissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin, ist von der Gesellschaft für Genetik (GfG) mit dem Elisabeth-Gateff-Preis 2017 ausgezeichnet worden. Der mit 3.000 € dotierte Preis wurde der jungen Forscherin Ende September für ihre Promotionsarbeit „DNA-Struktur beeinflusst Wirkung von Transkriptionsfaktoren“ verliehen.

Für die Expression von Genen sind die sogenannten Transkriptionsfaktoren (TF) von großer Bedeutung. TF binden an bestimmte Stellen innerhalb der DNA und steuern damit die Aktivität des Gens in diesem Bereich. Allerdings kann der gleiche TF bei unterschiedlichen Genen eine unterschiedlich hohe Aktivität verursachen. Im Rahmen ihrer Doktorarbeit hat Stefanie Schöne untersucht, wodurch diese unterschiedlichen Expressionshöhen bei der Regulation durch TF zustande kommen und welche Rolle die benachbarten DNA-Abschnitte bei der Feinregulation der Expression spielen. Schöne konnte zeigen, dass die DNA-Abschnitte, an die ein TF bindet, unterschiedliche räumliche Anordnungen einnehmen und dadurch ihrerseits auch die räumliche Struktur der TF verändern. Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang von DNA-Allosterie. In der Folge können an den TF neue Proteininteraktionsflächen, beispielsweise für weitere Komponenten der Transkriptionsmaschinerie, entstehen und so die Höhe der Expression des betroffenen Gens beeinflusst werden.

Stefanie Schöne hat ihre Arbeit in der Arbeitsgruppe von Sebastiaan Meijsing, Abteilung Bioinformatik, am Berliner Max-Planck-Institut für molekulare Genetik angefertigt. Dort beschäftigt sie sich aktuell mit der Funktionsweise des Glukocorticoid-Rezeptors, der als hormonell gesteuerter Transkriptionsfaktor verschiedene Gene unterschiedlich stark aktiviert.

Der mit 3.000 € dotierte Elisabeth-Gateff-Preis wurde von Elisabeth Gateff, der ehemaligen Leiterin des Instituts für Genetik an der Universität Mainz gestiftet. Im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft für Genetik wird er jedes Jahr an eine Doktorandin oder einen Doktoranden für eine herausragende Promotionsarbeit auf dem Feld der Genetik vergeben.

[pm]

 

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