Programm

Vorträge

17:15 + 20:15 Uhr
Das LilBUBome personalisierte Medizin für die süßeste Katze der Welt
LilBUB ist ein fantastisches Kätzchen mit Fans auf der ganzen Welt. Aber LilBUB hat eine seltene Krankheit. Sie ist sehr klein, hat 6 Zehen pro Tatze, keine Zähne und eine zu kurze Schnauze, so dass sie fast immer die Zunge herausstreckt. Außerdem hat sie Osteopetrose, d. h. ihr Skelett bildet zu viel Knochen. Gemeinsam mit Ihnen werden wir die genetische Ursache von LilBUBs seltener Krankheit entdecken! Wie bei Patienten mit seltenen angeborenen Erkrankungen zeigen wir am Beispiel von LilBUB, wie ein Genom sequenziert, die Daten analysiert und so eine krankmachende Mutation gefunden werden kann.

Die Forschungsgruppe "Entwicklung & Krankheit" befaßt sich mit der Entwicklung des Skelettsystems und untersucht, wie diese durch Gene gesteuert wird. Ihr besonderes Interesse gilt seltenen Erkrankungen, die durch Fehlsteuerungen der Gene verursacht werden können.


17:45, 19:15, 20:45, 22:15 Uhr
Medizinische Genetik neue Herausforderungen für die Bioinformatik
Die Entschlüsselung des menschlichen Erbguts wäre ohne computergestützte Methoden undenkbar. Nach einer anschaulichen Einführung wichtiger Grundlagen wird anhand aktueller Projekte gezeigt, wie die Bioinformatik hilft, wichtige Fragen im Bereich der Krebsforschung und genetischen Diagnostik zu untersuchen.

Die Abteilung "Bioinformatik" untersucht mithilfe mathematischer und computergestützer Methoden, über welche Mechanismen die Aktivität der Gene eines Organismus gesteuert wird. Dafür werden in enger Zusammenarbeit mit experimentellen Biologen/innen Genomsequenzen und funktionelle Daten über biologische Prozesse analysiert und interpretiert.


18:15  + 23:15 Uhr
Doktorarbeit bei Max Planck − Wo? Wie? Wozu? Alles rund um die Promotion am MPI für molekulare Genetik
Wir präsentieren die Graduiertenschule und freie Promotion und diskutieren, wozu und wie man in der heutigen Wissenschaftslandschaft seine Ausbildung plant und gestaltet. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die sich Gedanken zu Promotion und Karriere machen. Wir informieren nicht nur, sondern sind offen für Austausch und euer Feedback!
Mehr Infos im Internet unter www.molgen.mpg.de/de/Wissenschaftlicher_Nachwuchs


19:15 Uhr
Prof. Dr. Hans Lehrach: Der virtuelle Patient − der Weg zu einer echten Personalisierung von Medizin
Die detaillierte Analyse von Tumor und Patient durch neue Sequenzierverfahren erlaubt bereits jetzt eine weit gezieltere Behandlung des individuellen Patienten. Darüber hinaus werden solche Daten in Zukunft immer mehr verwendet werden, um individuelle Computermodelle des einzelnen Patienten zu konstruieren (‘virtuelle Patienten’), an denen die Wirkung und mögliche Nebenwirkungen möglicher medikamentöser Therapien ohne Gefahr für den Patienten erprobt werden können.

Prof. Dr. Hans Lehrach, emeritierter Direktor des MPIMG, ist eine der Schlüsselfiguren der internationalen Genomforschung. Er gehörte zu den Initiatoren des internationalen Humangenomprojektes und war maßgeblich an zahlreichen Sequenzierungsprojekten sowie der Entwicklung von Schlüsseltechnologien der -omics-Forschung beteiligt.


21:15 Uhr
Prof. Dr. H.-Hilger Ropers: Genomsequenzierung für alle?
Die Kosten für die Sequenzierung des Erbguts einzelner Menschen sind in den vergangenen Jahren dramatisch gesunken; frühere Bedenken gegen die Genomsequenzierung gelten inzwischen als widerlegt. Anhand seines eigenen Genoms plädiert H.-H. Ropers für die Einführung der Genomsequenzierung als universellen Test zum Ausschluss aller bekannten Erbkrankheiten. Die Durchführung dieses Tests sollte jedoch auf dafür besonders ausgewiesene Zentren für seltene Erkrankungen beschränkt werden.

Prof. Dr. H.-Hilger Ropers, emeritierter Direktor des MPIMG, gehört zu den Vorreitern bei der Aufklärung der molekularen Ursachen seltener, monogen bedingter Erkrankungen. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrungen im In- und Ausland ist er überzeugt, dass humangenetische Untersuchungen und genetische Beratungen am wirkungsvollsten in spezialisierten Zentren geleistet werden können.


22:15 Uhr
Prof. Dr. Thomas Wienker: Von der Gartenerbse bis zur Diagnose von Erbkrankheiten die Mendelschen Gesetze im Licht der Molekulargenetik
Die Gesetze der Weitervererbung von Genen sind heute weitgehend bekannt, ebenso die Auswirkungen bestimmter Genveränderungen auf den Organismus. Wie der Phänotyp aber aus dem jeweiligen Genotyp entsteht, ist immer noch unverstanden. Der Vortrag schlägt einen Bogen von den ersten Experimenten Mendels über die Entdeckung der DNA und die Entschlüsselung des menschlichen Genoms bis hin zur individuellen Bestimmung des Erbguts von Einzelpersonen, die heute im Fokus von Wissenschaft und Medizin steht.

Prof. Dr. Thomas Wienker, emeritierter Professor für genetische Epidemiologie an der Universität Bonn und Leiter einer Projektgruppe am MPIMG, gehört zu den führenden Experten im Bereich statistische Genetik und molekulargenetische Diagnostik.


Mitmachkurse und Laborführungen (jeweils ca. 60 Min.)

Info: DieTeilnehmerzahl für die Mitmachkurse und Laborführungen ist begrenzt, bitte melden Sie sich am Infotisch an. Die letzte Führung beginnt um 23.30 Uhr.

17:00, 18:30, 20:00, 21:30, 23:00 Uhr
Das Genom des Menschen
Die Wissenschaftler erklären den Aufbau und die Funktion des menschlichen Genoms und diskutieren mit den Besuchern darüber, was den Menschen einzigartig macht. Sie erklären, wie das Buch des Lebens gelesen und wie Krankheitsursachen in den Genen gefunden werden können. Anschließend können die Gäste im Labor ihre eigene DNA isolieren.

Die Forschungsgruppe "Genregulation und Systembiologie von Krebs" beschäftigt sich mit der Untersuchung von genetischen Veränderungen (Mutationen), die Krebs verursachen können. Durch die Identifizierung spezifischer Muster, die typisch für unterschiedliche Formen von Krebs sind, wollen die Forscher Ärzte bei der Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen unterstützen.


17:15, 18:45, 20:15, 21:45, 23:15 Uhr
Stammzelle − Embryo − Organismus: Wie Gene die Entwicklung steuern: Regenerative Medizin und Stammzellbiologie sind ohne Entwicklungsgenetik undenkbar. Die Wissenschaftler stellen Embryonalstadien verschiedener Modelltiere vor und analysieren mit Ihnen die Aktivitätsmuster von Entwicklungskontrollgenen im Mausembryo. An Huhn und Maus zeigen die Forscher, wie aus Alleskönnerzellen komplexe Organismen entstehen.

Die Abteilung "Entwicklungsgenetik" beschäftigt sich mit der Frage, wie regulatorische Gene in Stammzellen zusammenwirken, damit aus einzelnen Zellen vollständige Organismen mit unterschiedlichen Geweben und Organen entstehen können. Die Forscher/innen nutzen die Maus als Modellsystem für die Untersuchung genetischer und epigenetischer Komponenten regulatorischer Netzwerke.


17:30, 19:00, 20:30, 22:00 Uhr
Keep (it) cool − Kinderprogramm
Ohne Kühlmittel ist der Laboralltag nicht vorstellbar. Für die Lagerung und den Transport von biologischen Materialien sind Trockeneis (-78°C) und flüssiger Stickstoff (-195°C) bestens geeignet. Anhand von anschaulichen Versuchen werden die physikalischen Eigenschaften der Kühlmittel und ihre Auswirkungen auf biologische Stoffe erläutert und die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen bei der Benutzung erklärt. Anschließend sind die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeladen, ihr Forschertalent in einem eigenen Experiment auszuprobieren.


17:30, 19:00, 20:30, 22:00, 23:30 Uhr
Technologische Revolution in der Genomforschung
Revolutionäre DNA-Sequenzierungsmethoden ermöglichen heute einzigartige Einblicke in unser Erbmaterial. Bereits heute ist es möglich, individuelle Genome zu entschlüsseln. Die Wissenschaftler zeigen die Geräte, die für solche Sequenzierungen eingesetzt werden, und erklären, welche Forschungsarbeiten damit am Institut durchgeführt werden. Bei verschiedenen kleinen praktischen Übungen können die Besucher anschließend ihr Geschick im Labor selber erproben.

Die Servicegruppe "Sequenzierung" bietet einen Sequenzierservice für alle Forschungsgruppen des Instituts und für andere Einrichtungen der Max-Planck-Gesellschaft. Die Gruppe betreibt ein vollständiges Labor und verschiedene Sequenziergeräte auf aktuellen Stand der Technik. Sie bietet einen Fullservice von der Vorbereitung der Proben bis zur Unterstützung bei der Auswertung der Sequenzierdaten.


17:45, 19:15, 20:45, 22:15
Wie entstehen angeborene Fehlbildungen − von Mensch zu Maus und wieder zurück
Veränderungen (Mutationen) des Erbguts können von Eltern an Kinder vererbt werden oder spontan neu entstehen. Oft ist es für Ärzte unklar, warum eine Veränderung eine Krankheit verursacht und eine andere, sehr ähnliche nicht. Mit Hilfe der CRISPR/Cas9-Technologie können wir in wenigen Wochen Mäuse züchten, die genau die gleichen Skelettfehlbildungen aufweisen wie menschliche Patienten. Wir zeigen Ihnen die einzelnen Schritte dieses Verfahrens und erklären, wie die Ergebnisse der Untersuchung solcher Modelltiere Humangenetikern helfen, die Ursachen angeborener Krankheiten besser zu verstehen.

Die Forschungsgruppe "Entwicklung & Krankheit" befaßt sich mit der Entwicklung des Skelettsystems und untersucht, wie diese durch Gene gesteuert wird. Ihr besonderes Interesse gilt seltenen Erkrankungen, die durch Fehlsteuerungen der Gene verursacht werden können.


18:00, 19:30, 21:00, 22:30 Uhr
Die wunderbare Welt der Proteine
Glühen, Ziehen, Tanzen, Hände schütteln − Proteine können (fast) alles. Obwohl sie seit 1838 bekannt sind, lernen Forscher noch immer neue Fähigkeiten der Wundermoleküle kennen. Proteine sind die wichtigsten Bausteine des Körpers und die Natur hat faszinierende Mechanismen entwickelt, wie sich Lebewesen mit Hilfe von Proteinen an ihre Umwelt anpassen können. Doch was genau sind Proteine? Und wie kann man sie erforschen? Die Besucher sind eingeladen, in die Welt der Proteine einzutauchen und durch eigene Experimente herauszufinden, wie Proteine gereinigt und in der Forschung eingesetzt werden.

Die Gruppe "Mechanismen der transkriptionellen Regulation" in der Abteilung "Bioinformatik" untersucht mit experimentellen Methoden, auf welche Weise Transkriptionsfaktoren in unterschiedlichen Zelltypen unterschiedliche Gene beeinflussen und welche Prozesse die Aktivität der einzelnen Gene steuern.


18:15, 19:45, 21:15, 22:45 Uhr
Die Geheimnisse des X-Chromosoms oder wie wir farbenblind werden
Die Gruppe untersucht Eigenschaften der weiblichen Geschlechtschromosomen (X-Chromosomen). Mütter vererben je eines an ihre Töchter und Söhne, während Väter es nur an die Töchter weitergeben. Dies wirkt sich auf die Vererbung von Krankheiten aus, die an das X-Chromosom gekoppelt sind. Die Ausprägung wird zusätzlich dadurch beeinflusst, dass in den Zellen des weiblichen Körpers immer nur ein X-Chromosom aktiv und das zweite ausgeschaltet ist. Die Besucher lernen die Biologie der X-Chromosomen kennen und sind eingeladen, Chromosomen im Mikroskop zu untersuchen und ihre Vererbung zu ergründen.

Die Forschungsgruppe "Regulatorische Netzwerke in Stammzellen" untersucht, wie X-Chromosomen-Inaktivierung und Stammzelldifferenzierung durch genregulatorische Netzwerke gesteuert werden. Die Forscher/innen verwenden eine Reihe quantitativer Techniken, die mithilfe mathematischer Modelle interpretiert werden.


Außerdem

Um Ihr leibliches Wohl kümmert sich das Team unseres Betriebsrestaurants in dem Zelt vor dem Haupteingang.

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