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Geschichte des Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik

Das Max-Planck-Institut für molekulare Genetik (MPIMG) wurde 1964 mit Heinz-Günther Wittmann und Heinz Schuster als Gründungsdirektoren ins Leben gerufen. 1965 folgte die Berufung von Thomas A. Trautner. Die Arbeit des MPIMGs konzentrierte sich zunächst auf DNA-Replikation und Genregulation bei Bakterien, Bakteriophagen und Pilzen (Abt. Schuster und Trautner) sowie die Struktur, Funktion und Entwicklung der Ribosomen (Abt. Wittmann). Die drei Abteilungen und vier unabhängige Nachwuchsgruppen (späteres Otto-Warburg-Laboratorium) bezogen 1970 einen Institutsneubau in der Ihnestraße (Berlin-Dahlem).

Nach dem plötzlichen Tod von H.-G. Wittmann (1990) und der Emeritierung von H. Schuster (1995) kam es mit den Berufungen von Hans Lehrach (1994, Abt. Analyse des Vertebratengenoms) und Hans-Hilger Ropers (1997, Molekulare Humangenetik) zu einer wissenschaftlichen Neuorientierung des MPIMG. Der Emeritierung von T. A. Trautner in 2000 folgte die Berufung von Martin Vingron (2000, Abt. Bioinformatik). Ebenfalls in 2000 wurde Stefan Mundlos gemeinsam mit der Charité-Universitätsmedizin Berlin auf einen Lehrstuhl an der Charité sowie zum Leiter einer Selbständigen Forschungsgruppe Entwicklung & Krankheit am MPIMG berufen. Im Oktober 2003 wurde Bernhard Herrmann zum Leiter der Abteilung Entwicklungsgenetik berufen (gemeinsame Berufung mit der Charité-Universitätsmedizin Berlin).

In seiner heutigen Zusammensetzung arbeitet das Institut an der Erforschung des Genoms von Mensch und anderen Organismen. Darauf aufbauend werden zelluläre Abläufe und genetische Erkrankungen studiert. Ziel der gemeinsamen Anstrengungen ist es, auf molekularer Ebene neue Einblicke in Krankheitsprozesse zu gewinnen und so die Voraussetzungen für die Entwicklung ursachengerechter Behandlungsmethoden zu schaffen.

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